Riesen-Spuren

Heute (Samstag, 09.09.2017) steht der erste Trip quer durch Irland an. Wir wandeln auf den Spuren, der Riesen die einmal an der Nordküste Irlands gelebt haben, wie die Iren glauben. Das Reiseziel ist Giant´s Causeway (übersetzt so etwas wie "Der Damm des Riesen") Aber von Anfang an.

12.00 Uhr

Unser Bus startet in Monaghan etwas verspätet, da sich einige nicht entscheiden können in welchen der zwei Busse sie nun sitzen wollen. (Ich verstehe ja, dass Freunde zusammen sitzen wollen. Aber wenn es nur noch einen Platz in dem einen und einen Platz in dem anderen Bus gibt, dann muss man diese Tatsache nicht unbedingt ändern, sondern sollte sie einfach akzeptieren...) Schließlich befanden wir uns auf dem ca. 2 stündigen Weg nach Giant´s Causeway.

(https://www.google.de/maps)

Unser Weg an die Nordküste


Unterwegs genieße ich mein Mittag. Wie auch zur Schule, habe ich mein Lunch mitgenommen: einen kleinen Salat (diesmal mit einem gekochten Ei), einen geschnittenen Apfel, Naturjogurt mit Beeren und heute Brown Soda Bread mit "Krümmelkäse" (Cottage Cheese, klingt schöner) und Gurke. Das mit dem Brot backen müssen sie hier noch üben, aber das Soda Bread ist wirklich gut.

15.00 Uhr

Gegen drei erreichen wir endlich unser Ziel. Schon aus dem Bus können wir das wunderschöne Landschaftsbild der irischen Nordküste bewundern. Es ist immer wieder atemberaubend so etwas natürlich perfektes zu sehen. Nach eine kurzen Ansage des Busfahrers dürfen wir uns zwei Stunden auf den Weg durch das Besucherzentrum zum Causeway machen. 

Giant´s Causeway

Die Story

In Irland gibt es einen Haufen mystische Legenden und Sagen über Feen, Kobolde und Riesen. Giant´s Causeway ist die Hinterlassenschaft des Riesen Finn McCool. Finn war mit 52 Fuß und 6 Inches (ungefähr 16 m) ein relativ kleiner Riese. Auf der anderen Seite der See, in Schottland, lebte sein Rivale Benandonner. Beide schrien sich über das Meer zu, sie wollen sich gegenseitig ihre Stärke durch ein Kräftemessen beweisen. Der gastfreundliche Finn bot an einen felsigen Damm zwischen den beiden Ländern zu bauen um den Wettbewerb möglich zu machen. Doch um diesen Weg zu bauen brauchte er sehr viel Kraft und schlief schließlich erschöpft ein. Am nächsten Morgen wachte Oohnagh, Finns Ehefrau, sehr früh auf und fand ihren Ehemann schlafend vor, als sie plötzlich donnernde Schritte näherkommen hörte. Dann sah sie den schottischen Riesen und wusste, dass der kleinere Finn ihn niemals würde besiegen können. Schnell dachte sie nach, deckte dann den schlafenden Riesen mit einem Nachthemd zu und setzte ihm eine Schlafmütze auf. Als Benandonner sie erreichte fragte er: „Wo ist Finn? Wo versteckt sich dieser Feigling.“ Dann entdeckte er den schlafenden Riesen. Doch Oonagh warnte ihn: „Sei still oder du wirst unser Kind aufwecken.“ Benandonner geriet in Panik. Wenn das Kind so groß war, wie groß würde dann erst dessen Vater sein? Er blieb nicht um es herrauszufinden und eilte schnell wieder nach Schottland, den Damm hinter sich zerstörend. Der Grund, warum es heute keine Verbindung zwischen den beiden Ländern gibt. Doch die Überreste des Causeway können wir heute noch besichtigen.

Im Visitors Centre bekommt man am Anfang ein kleines Heft und einen Audio Guide. Dieser erzählt einem auf dem Weg zum Damm viele interessante Dinge über die Geschichten, die geologische Entstehung und die Menschen, die in der Gegend lebten.


Das kleine Besucherheft und der Audio Guide.


Um einen Eindruck von Wegen und Höhen zu bekommen.


The Bay of the Cow (Die Bucht der Kuh)



Die Wissenschaft

Es ist keine Überraschung, dass Giant´s Causeway zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Es ist ein geologisches Wunder. Der Damm besteht aus über 40.000 ineinandergreifende Basaltsäulen und ist das Ergebnis von intensiver vulkanischer und geologischer Aktivität des Erdinneren. Der Causeway bietet einen Einblick in die ältesten Zeitalter der Erde mit den über 60 Millionen Jahre alten Erbe aus ausgekühlten Lavaströmen. (übersetzt aus dem Besucherheft)



Der Weg zum Causeway und zurück kann 40 Minuten oder mehrere Stunden dauern, je nach dem wie sportlich man ist, wie viel Zeit man mit Fotos verbringt oder wie lang man einfach die Natur genießen will.




Die Basaltsäulen. Die Menschen hier glauben an Magie in den sechseckigen Basaltformen.


Giant´s Gate (Das Riesentor)



Ich habe, zu meiner Freude, überall kleine Farbtupfer gefunden.


Der Weg wieder rauf zum Besucherzentrum ist wirklich nicht der Flachste.



Die Basaltsäulen



Giant´s Causeway


Giant´s Chimneys (Die Schornsteine des Riesen)



162 steile Treppen den Berg wieder hinauf


Meine wenige Persönlichkeit und im Hintergrund giant´s Organ, die Orgel des Riesen, die man manchmal hören kann.


Ich stand bestimmt fünf Minuten und habe es genossen.


SHEEP ❤


Ich habe mir zwischendurch immer wieder gewünscht eine bessere Kamera zu haben, statt die meines mobilen Telefons (Mama, Papa 😏😘? Ok Spaß...oder auch nicht?😁) um alles festzuhalten. Aber eigentlich ist es so, dass man diese Schönheit und Perfektion zwar auf einem Foto festhalten kann, aber es beim betrachten nie dasselbe sein wird, wie wenn man wirklich in der Szenerie steht. Es ist einfach Natur, die natürlich ist. man kann es nicht wirklich beschreiben, was man fühlt.



17.00 Uhr

Siebzehn Uhr müssen wir diesen wunderschönen Ort schließlich wieder verlassen. Zurück in Monaghan genieße ich mit ein paar neu gewonnen Freunden unter den andern Austauschschülern noch ein gemeinsames Dinner in einer Fast Food Pizzeria (Das war dann genug Fast Food für die nächsten drei Jahre. Ich konnte mich auch nicht mehr an meinen letzten Besuch in einem Fast Food Restaurant erinnern. Ich verstehe echt nicht wie so viele Menschen sich den ganzen Tag davon ernähren können, aber wem es schmeckt!)

22.30 Uhr

Nur noch schlafen...




Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Zwischenstopp und Halloween

Zeitreisen und Zwischenbilanzen

1. Schultag, der Dritte